Sich selbst Gutes tun

Sich selbst Gutes tun – das sagt sich so leicht, nur oftmals tun wir sehr viel für unsere Mitmenschen und neigen dazu, uns selbst zu vergessen.

Sich selbst Gutes tun – danach klang der Hinweis im Gemeindenewsletter auf einen zehnwöchigen Meditationskurs. Voller Begeisterung meldete ich mich.

Sich selbst Gutes tun – das bedeutet, täglich an einem für das Herzensgebet eingerichteten Platz in aufrechter Sitzhaltung das Meditationswort im Einklang mit dem Atem oder im freien Fluss des Atems in Stille zu wiederholen, um innerlich Raum zu gewinnen. Dabei geht es um das Wahrnehmen der geschenkten Stille in mir, um die Bereitschaft, mich in meinem Innersten von Gott berühren zu lassen. Das schweigende Erlebnis der Nähe Gottes nehme ich mit in meinen Alltag.

Sich selbst Gutes tun – auch wenn es mir an manchen Tagen nicht so recht gelingen will, mich 30 Minuten lang auf die Meditation einzulassen, habe ich inzwischen gelernt, das hinzunehmen. Ich bin da und kann mich entspannen und weiß: alles ist gut. Zumindest für diesen Moment dürfen alle Sorgen abfallen.

Sich selbst Gutes tun – das wird verstärkt durch den wöchentlichen Austausch mit den anderen Teilnehmenden. Dieses Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich gemeinsam auf den Weg zum Herzensgebet macht, ist ermutigend und bestärkend.

Sich selbst Gutes tun – und diesen inneren Prozess anzunehmen, der mir eine große Fülle von Erfahrungen und Erkenntnissen schenkt, der dem Licht mehr Raum gibt, der meinen Blick auf mich selbst und andere weitet. Ich sehe das Herzensgebet als eine Übung an, die mir Ruhe, Langsamkeit und stille Kraft schenkt, die es mir erlaubt, ganz offen zu sein für Gott und sein Wirken und gleichzeitig nichts zu erwarten, bis dass das Herz beginnt, von allein zu beten.