Geborgenheit und Weite

Hauskreis

Vor vielen Jahren habe ich mir ein Symbol für unseren Hauskreis ausgedacht: ein Haus und ein Kreis. Das Haus, dargestellt als Quadrat, ist ein Symbol der Begrenzung und deutet auf die Lebensebene der Welt hin. Aber es ist auch die vollendete und damit bestandhabende Form umfriedeter Orte wie Gärten, Kreuzgänge oder Höfe. Der Kreis steht für Einheit, Ganzheit und Gott. Der Kreis bietet im inneren Schutz und  Geborgenheit, nach außen Abgrenzung. Er lehrt uns auch, in unsere Mitte zu kommen und dort wahre Stärke zu finden.

Und genau das beides zusammen ist unser Hauskreis: Das Weltliche und das Ewige begegnen sich. Wir treffen uns einmal wöchentlich in der „Begrenztheit“ unserer Häuser oder Wohnungen, um uns Gott entgegenzustrecken. Wir lesen die Bibel und tauschen uns darüber aus, aber auch über das im Alltag Erlebte, das Schöne und weniger Schöne. In der Gemeinschaft erfahren wir Geborgenheit und Trost.

Wenn wir zusammenkommen, berührt unser eingeengtes, festgelegtes Leben die Weite und Präsenz Gottes, das Quadrat den Kreis. Wo wir uns auf Gottes Gegenwart einlassen, werden wir selbst ganz: ohne Sorgen, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben oder in der Zukunft nicht bestehen zu können. Einmal pro Woche versuchen wir, die große Welt da draußen und unser kleines Leben ruhen zu lassen und uns zu öffnen für das Wohlwollen der Nächsten und des ewigen, gütigen und vollkommenen Gottes. Der Hauskreis hilft uns, geliebt und gestärkt in die Woche und durch das ganze Leben zu gehen.

Wir treffen uns montags um 20 Uhr und freuen uns auf Interessenten (m/w/d).

Joachim Mundt