Unsere Kirchen

Kirchen sind Orte, die zum gelingenden Leben helfen können – und das nicht nur am Sonntagvormittag während des Gottesdienstes.

„Unsere Kirche ist offen. Treten Sie ein!“ heißt es deshalb auch an der Jubilatekirche in Waldperlach und im Kirchenzentrum St. Martin in Putzbrunn. Beide Kirchen sind an den meisten Wochentagen tagsüber geöffnet.

Offene Türen und Gastfreundschaft stehen den Kirchen wohl an. Wer eintritt, muss keine Glaubensprüfung ablegen, muss nicht fromm sein und muss nicht fürchten, „bekehrt“ zu werden. Es zählt allein das Wort von Jesus: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28) Kirchen sind ein Schutzraum, ein Ort zum Aufatmen und Luftholen. Kirchen sind Räume, in denen wir Mensch sein dürfen. In der Kirche gilt allein Gottes Zuspruch: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein… Du bist in meinen Augen wertgeachtet… und ich liebe dich!“ (Jesaja 43)

Die Dinge draußen verändern sich nicht, wenn wir eine Kirche aufsuchen. Aber die Menschen, die eine Kirche betreten, verändern sich. Ein bisschen getröstet, ein bisschen entlastet, mit neuem Blick auf Schönes und Schwieriges gehen sie wieder heraus. Und in der Kirche zurück bleibt vielleicht eine brennende Kerze als „stehen gebliebenes Gebet.“

Jubilatekirche

Die Jubilatekirche wurde 1986 nach Plänen des Architekten Theo Steinhauser gebaut. Der kreuzförmige Grundriss und das viele Holz geben dem Sakralraum eine angenehme Atmosphäre. Der ehemalige Wasserturm des Stadtteils München-Waldperlach dient der Gemeinde als Kirchturm. Gegenüber der Kirche liegt das Gemeindehaus aus dem Jahr 2005.

Jubilatekirche München-Waldperlach

Waldperlacher Straße 50
81739 München

Sie erreichen uns mit dem Bus: Linie 55, Haltestelle Waldperlach (Endstation)

St. Martin

Die 1993 errichtete Kirche St. Martin ist Teil des ökumenischen Kirchenzentrums in Putzbrunn. Es hat eine besondere Architektur. Diese Architektur ist nicht nur zweckdienlich, sondern sie hat auch eine Botschaft. Dazu ein paar Gedanken:

Beim Ankommen geht man vom Parkplatz her ein paar Stufen zur Kirche hinauf. Das ist Absicht. Beim Bau des Kirchenzentrums wurde ein Hügel angelegt. Das weckt biblische Assoziationen: Die Stadt auf dem Berge, das himmlische Jerusalem. Alles, was in dieser Kirche und in den Räumen rundherum geschieht, soll einen Vorgeschmack auf das himmlische Jerusalem geben. Zur erhöhten Lage kommt außerdem der weithin sichtbare Turm, dessen 4 Glocken sowohl für den evangelischen als auch für den katholischen Gottesdienst läuten. Auch der hohe Kirchturm drückt neben der erhöhten Lage des Kirchenzentrums ein gewisses Selbstbewusstsein aus: Glaube gehört sichtbar in die Welt, Kirche gehört mitten ins Dorf – und zwar als katholische Kirche genauso wie als evangelische!

Als nächstes fällt der Kirchenhof auf: Er ist geplant und angelegt als Ort der Begegnung. Werktags trifft man sich hier im Vorbeigehen auf dem Weg zum Kindergarten oder zum Bus, man eilt aneinander vorbei oder hält ein Schwätzchen.  Kinder spielen am Brunnen, der natürlich an die Taufe denken lässt, die beiden Konfessionen gemeinsam ist. An Feiertagen ist im Kirchenhof Auftrieb: Man bekommt hautnah mit, wenn Erstkommunion oder Konfirmation gefeiert wird. Am Ostersonntag um 5:30 Uhr sind wir gemeinsam ums Osterfeuer versammelt. Und bei der ökumenischen Kirchweih wird im Kirchhof gegessen, getrunken, gespielt und gefeiert.

Ökumene ist hier also nicht nur Theorie, sondern sie geht durch die Füße und Hände, durch Mund und Ohren, durch die Augen und durch den Magen. Wir leben und feiern in Putzbrunn die Ökumene gemeinsam, zu vielen Gelegenheiten.

Ein Dach verbindet alle Gebäude: Es verläuft von der evangelischen Kirche mit Gemeindehaus und  Pfarrwohnung zur Wohnung des von beiden Konfessionen angestellten Hausmeisters, dann folgt das Pfarrheim, die Kirche St. Stephan, das Pfarrhaus mit Büro, schließlich der Hort und der katholische Kindergarten.

Etwas salopp könnte man sagen, dass wir hier in einer Art „ökumenischer WG“  mit großer Gastfreundschaft leben. Freilich: die eucharistische Gastfreundschaft können/dürfen wir noch nicht verwirklichen.

St. Martin Putzbrunn (Kirchenzentrum)

Glonner Straße 19b
85640 Putzbrunn

Sie erreichen uns mit dem Bus: Linie 55, 211, 212 und 241, Haltestelle Kirchenzentrum